Framed
Galerie Wilma Tolksdorf, Frankfurt

[ Start ]
[ Suche ]
[ Arbeiten ]
[ Ausstellungen ]




26.10.2021 - 05.02.2022

Der assoziativ zu denkende Ausstellungstitel Framed geht auf grundsätzliche Fragen zurück, die sich aus dem künstlerischen Ansatz von Jörg Sasse heraus entwickeln: In welchem Rahmen agiert der Künstler? In welchem Ausmaß schafft Jörg Sasse seinen Handlungsrahmen selbst? Wo wird dieser vorgegeben und in welchem Maße werden Erwartungen erfüllt oder bewusst übergangen?
Die Ausstellung Framed zeigt u.a. neue Arbeiten aus der kontinuierlich weiterentwickelten Serie der Tableaus von Jörg Sasse. Ausgehend von archiviertem, fotografischem Material erschafft der Künstler unter Einsatz der digitalen Bearbeitung umfangreiche Bildcollagen, die trotz ihrer figurativen Motivik im Wechselspiel zwischen Detail- und Fernbetrachtung als abstrakte Kompositionen erscheinen.

Erstmalig werden ausgewählte Arbeiten aus der neuen „M“-Werkgruppe gezeigt. In den farbintensiven, neuen Arbeiten, wie bspw. M-149, 2020 fokussiert Sasse, in Erweiterung seiner Cotton Paintings, wie dem großformatigen Werk CP-17-02, 2017, das digitale Layering und Collagieren von verschiedenen Ausgangsfragmenten auf Detailausschnitte. So entstehen Werke deren Ebenen sich u.a. überlagern, durchdringen, färben, glätten und strukturieren. Durch die wechselseitigen Wirkungen der Bildebenen – teils zufällig, teils beabsichtigt – sowie dem Zusammenspiel zwischen digitaler Arbeitsweise und quasi stofflicher, taktiler Anmutung entstehen ähnlich wie beim großformatigen Cotton Painting Spannungsbögen.
Neben reduzierten schwarz-weiß Fotografien, die vor dem Studium an der Kunstakademie Düsseldorf entstanden sind, soll im Rückblick auf Jörg Sasses Anfänge in den 1980er-Jahren in der Ausstellung exemplarisch die fortdauernde Bedeutung der konzeptuellen Musik in dieser Zeit für seine künstlerische Praxis aufgezeigt werden. Grundsätzlich steht die Frage, wie die Idee und Methode des musikalischen Samplings, sich in seiner bildlichen Herangehensweise des digitalen Collagierens spiegelt. Zeugnis von Jörg Sasses frühen Auseinandersetzungen und Experimenten mit dem Programmieren von Computern sowie der Vernetzung von technischen Mitteln und der Manipulation von musikalischen und textlichen Elementen liefert der in der Ausstellung gezeigte Atari ST-Computer. Auf diesem wurde die programmgesteuerte Text-Ton Collage seiner audio-visuellen Installation Das darf doch nicht wahr sein II, 1989, rekonstruiert, die ursprünglich bei der der 1. Multimediale des gerade gegründeten ZKM in Karlsruhe 1989 gezeigt wurde.
Parallel zur Ausstellung ist die LP Framed mit 14 Klavierstücken des Künstlers als limitierte Vinyl-Schallplatten Edition erschienen.
(Pressetext der Galerie)

(Hörbeispiele unter https://jrgsasse.bandcamp.com/ )
(Einzelaussstellung)