Martin Assig, Bernd und Hilla Becher, Laurenz Berges, Joseph Beuys, John Cage, Hanne Darboven, Thomas Demand, Hans-Peter Feldmann, Otto Freundlich, Claus Goedicke, Andreas Gursky, Peter Handke, Erwin Heerich, Candida Höfer, Carsten Höller, Axel Hütte, Yves Klein, Ute Klophaus, Jean-Étienne Liotard, Gabriel von Max, Simone Nieweg, Claes Oldenburg, Albert Renger-Patzsch, Thomas Ruff, Philipp Otoo Runge, August Sander, Jörg Sasse, Kurt Schwitters, Cindy Sherman, Wiebke Siem , Thomas Struth, Cy Twombly, Cornelius Völker, Jeff Wall, Andy Warhol, Michael Wesely, Petra Wunderlich, Heinrich Zille
Das Kallmann-Museum Ismaning eröffnet am Sonntag, 5. Oktober um 15 Uhr die Ausstellung „Sammlung Lothar Schirmer – Zeitgenössische Kunst von Cy Twombly bis Peter Handke“. Anlässlich des diesjährigen 80. Geburtstags des bedeutenden Münchner Sammlers und Verlegers Lothar Schirmer wird dessen herausragende Sammlung zeitgenössischer Kunst in einer repräsentativen Auswahl vorgestellt. Zu sehen sind Gemälde, Fotografien, Zeichnungen und Objekte von prägenden Vertreter*innen der Kunstgeschichte des 20. Jahrhunderts. Joseph Beuys, Cy Twombly, Cindy Sherman, Jeff Wall, Claes Oldenburg, Bernd und Hilla Becher oder August Sander sind ebenso vertreten wie Andreas Gursky, Candida Höfer, Thomas Struth, Thomas Ruff und Jörg Sasse sowie bedeutende Positionen der aktuellen Malerei und Bildhauerei in Deutschland wie Cornelius Völker, Martin Assig und Wiebke Siem. Mit einem humorvollen Seitenblick werden zudem Preziosen alter Meister von Gabriel von Max, Philipp Otto Runge oder Jean-Étienne Liotard in die Präsentation integriert. Insgesamt werden rund 100 Arbeiten von 35 Künstler*innen vom 18. bis 21. Jahrhundert in Ismaning zu sehen sein. Sie präsentieren die Schwerpunkte einer außergewöhnlichen Sammlung, die aus persönlichen Vorlieben entstanden ist und dabei zugleich zentrale Positionen der zeitgenössischen Kunst und Fotografie umfasst.
[ mehr ]
Lothar Schirmer begann seine mehr als sechs Jahrzehnte währende Sammeltätigkeit bereits als siebzehnjähriger Schüler. Getrieben von jugendlicher Leidenschaft für die Kunst seiner Zeit erwarb er in den 1960er Jahren mit schmalem Budget und teilweise auf Ratenzahlung erste Arbeiten von Cy Twombly und Joseph Beuys und bewies schon damals einen visionären Blick für wichtige Bewegungen innerhalb der zeitgenössischen Kunst. Die persönlichen Begegnungen mit diesen beiden Künstlern, die Schirmer in ihren Ateliers in Rom und Düsseldorf besuchte, markieren zudem den Beginn teilweise jahrzehntelanger, enger und freundschaftlicher Beziehungen zu den von ihm gesammelten Künstler*innen. Diese Beziehungen vertieften sich, als Lothar Schirmer 1974 in München den Schirmer/Mosel Verlag gründete. Zu den meisten der in seiner Sammlung vertretenen Künstlern verlegte er wichtige Monographien und verzahnte so das Sammeln mit der verlegerischen Tätigkeit.
Die Ismaninger Ausstellung spiegelt als ein Charakteristikum der Sammlung deren Zusammenstellung aus umfangreichen Werkgruppen wider, mit denen viele der Künstler*innen vertreten sind. Die erste und größte Abteilung der Ausstellung widmet sich der Fotografie, beginnend mit frühen Vintage Prints Berliner Stadtansichten Heinrich Zilles. Daneben ist ein weiterer Schwerpunkt der Sammlung die Zeichnung, die in einer durch eine besondere Sensibilität und Feinheit gekennzeichneten Ausprägung vertreten ist. Die zeitgenössische deutsche Malerei ist mit großformatigen Werken von Martin Assig und Cornelius Völker vertreten, während die psychologisch aufgeladenen plastischen Arbeiten von Wiebke Siem als wichtige Position aktueller Bildhauerei vertreten sind.
|
|