30.01.2002 - 07.04.2002
Jeremy Blake, Jörg Sasse, Andreas Gursky, Jeff Wall, Tom Hunter, Bill Viola, Bas Jan Ader, Cosima von Bonin, Peter Friedel, Marcel Broodthaers, Jeroen de Rijke / Willem de Rooij, David Claerbout, Joyce Wieland, Hans-Peter Feldmann, Anne Katrine Dolven, Edith Dekyndt, Paul Graham, Cai Guo-Qiang, Guillaume Bijl, John M Armleder, Donald Judd, Dominique Gonzalez-Foerster, Marijke van Warmerdam, Heimo Zobernig
Eine Ausstellung mit "Malerei ohne Malerei" anzukündigen, befördert spontan Verwunderung. Wird hier für eine Bühne geworben ohne Akteure? Seit den späten 50er Jahren wird der Malerei ein Mangel an neuen Perspektiven attestiert und anderen Medien eine vitale Zukunft prophezeit. Aber wie so oft: Totgesagte leben länger. Richtig ist, dass die Malerei die alles dominierende Position aufgegeben hat. Bei "Malerei ohne Malerei" geht es um das Fortleben des Malerischen in anderen Medien, sei es in der Fotografie, Video, Film und Bildfindungen auf digitaler Basis.
Das Malerische ist eine künstlerische Auffassung, ohne dass diese an das Medium der Malerei gebunden sein muss. So verdanken viele Künstler entscheidende Anregungen der Malerei, ohne dass sie diese im Feld der Malerei umsetzen. Ein fotografischer Blick kann die malerische Sicht Vermeers aufgreifen, eine Installation folgt einer konstruktivistischen Konzeption, der Aufbau eines Bildes von Mondrian wird in lebenden Bildern nachgestellt. So erscheint die Malerei als eine Kraft, die sich über ein breites
Medienspektrum artikuliert.
|